Gruppentherapie

Bei der Gruppenpsychotherapie kommen mehrere Patienten in einer Gruppe zusammen und werden dort gemeinsam behandelt. Um die individuellen Therapieziele zu erreichen, wird die psychische und soziale Dynamik in der Gruppe genutzt.

Wir Menschen sind von Natur aus „Gruppenwesen“. Wir entwickeln unsere Persönlichkeit, unsere Eigenschaften und Fähigkeiten in enger Verbindung zu anderen Menschen. In besonderer Weise kann die Beziehung zu anderen Menschen in Gruppenpsychotherapien heilend wirksam werden. Jedes Gruppenmitglied bekommt Rückmeldungen von mehreren, ganz unterschiedlichen Menschen – nicht nur von mir, der Therapeutin. Die Teilnehmenden machen die Erfahrung, dass andere ihre Probleme kennen oder ganz anders angehen. Die Gruppe wird zu einem stärkenden Ort, an dem intensiver Halt erfahren wird. Dieser Halt ermöglicht es den Einzelnen auf beeindruckende Weise, schwierige Beziehungskonstellationen und damit verbundene psychische Störungen zu erleben, zu verstehen und zu bearbeiten.

Da ich von der Wirksamkeit der Gruppentherapie überzeugt bin, biete ich diese Therapieform sehr gerne an. Meine Arbeitsweise ist dabei entsprechend meiner eigenen Ausbildung verhaltenstherapeutisch, emotionsfokussiert, systemisch und auch schematherapeutisch geprägt.

  • Verbesserung des Verständnisses der eigenen Symptome und Beschwerden
  • Gegenseitige Unterstützung beim Abbau von unerwünschtem Verhalten oder auch Vermeidungsverhalten
  • Verbesserung des Verständnisses für sich selbst
  • Verbesserung der Selbstannahme
  • Erweiterung der emotionalen Erlebnismöglichkeiten
  • Verbesserung der Regulationsmöglichkeiten des eigenen Befindens
  • Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit
  • Erweiterung des Repertoires an Konflikt- und Problemlösungsstrategien
  • Erweiterung des Selbstbildes durch Feedback aus der Gruppe
  • Verbesserung des Einfühlungsvermögens in andere
  • Verbesserung der Fähigkeit, im Team zu arbeiten
  • Die Gruppe kann als Gegengewicht zu den eng verstrickten Beziehungen innerhalb der Partnerschaft / Familie erlebt werden und die angemessene Abgrenzung fördern
  • Verbesserung der emotionalen Intelligenz
  • Mobilisierung der Selbstheilungskräfte
  • Eine Gruppe besteht in meiner Praxis aus 5-9 Teilnehmern und trifft sich regelmäßig zu insgesamt 30 wöchentlichen Sitzungen
  • Meine Gruppen sind störungsübergreifend (unterschiedliche Diagnosen) und geschlossen, d.h. alle beginnen und beenden die Therapie gemeinsam und bleiben in der gewohnten Gruppenzusammensetzung
  • Vor Beginn der Gruppe finden ein Vorgespräch und die probatorischen Sitzungen im Einzelsetting statt, in denen Fragen geklärt, Unsicherheiten und Ängste besprochen werden können. Zudem nutze ich diese Gespräche, um die Teilnehmer kennenzulernen, eine Diagnose zu finden und um einen guten Überblick über die einzelnen Entwicklungsgeschichten und individuellen Therapieziele zu bekommen
  • Die Gruppentherapie findet in einem geschützten Rahmen statt und die Teilnehmer entscheiden eigenständig, wann sie welche eigenen Themen in die Gruppe einbringen, möchten
  • Nichts, was in der Gruppe besprochen wird, darf an Außenstehende weitergegeben (Schweigepflicht für alle Teilnehmer) werden
  • Zum Schutz der Teilnehmer, werden nur die Vornamen bekannt gegeben
  • Ich setzte voraus, dass alle Teilnehmer die lange im Vorfeld bekannten Termine für sich einplanen und pünktlich erscheinen
  • Falls nicht innerhalb von 48 Stunden vor der geplanten Sitzung abgesagt wird, berechne ich ein Ausfallhonorar

Sie sollten Interesse für andere Menschen mitbringen und die grundsätzliche Bereitschaft haben, sich anderen Menschen gegenüber zu öffnen.

Die Indikation für eine Gruppentherapie bei schweren Traumata, schweren Depressionen mit sehr stark eingeschränktem Antrieb und ausgeprägt passiven Anteilen, schweren Zwangserkrankungen, Essstörungen oder einigen Persönlichkeitsstörungen sind im Einzelnen sehr genau zu prüfen. Wenn bei Ihnen eine stoffgebundene Suchterkrankung (z.B. Alkohol, Drogen, Medikamente) oder nicht-stoffgebundene Suchterkrankung (z.B. Spielsucht) im Vordergrund steht und Sie aktuell noch konsumieren, sind die von mir derzeit angebotenen Gruppen nicht geeignet.

Die Kosten für das Erstgespräch sowie für alle weiteren Leistungen innerhalb einer Gruppentherapie werden von Ihrer Krankenkasse übernommen, sofern eine behandlungsbedürftige Diagnose vorliegt. Eine Überweisung ist nicht notwendig. Als Selbstzahler können Sie auch an meiner Gruppentherapie teilnehmen.